Das Licht von Dragomar, Band 1
20 Prozent des Textes
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Vorwort
(gedruckte Version)
Liebe/r Leser/*/in,
Vielen Dank, dass Sie dieses Buch in Händen halten und womöglich lesen. Alles bewegt sich. Handeln hat Auswirkungen, wie auch das Unterlassen zumeist Auswirkungen auf den Alltag hat. Unser fast pu-bertierender Protagonist, unser Sonnenschein und angehender Held wird Alltag erleben. Es scheint Gabe, Fluch oder Trost zu sein, dass wir auch, oder gerade in Extremsituationen an unseren eigenen Ordnungs-systemen festhalten, um selbst im Absurden ein Stück kontrollierbaren Alltag zu sehen.
Dies ist der erste, veröffentlichte Band einer ›Saga‹, die eigentlich „im Kasten“ ist. Selbst der angekündigte Überfall auf die Ukraine vor-gestern ist allgemein thematisiert. Dennoch ist das Leben voller Über-raschungen, weil wir nicht wahrhaben wollen, dass wir grundsätzlich alles tun, wozu wir technisch und körperlich befähigt sind, selbst, wenn es jedem ethische Prinzip und jeder moralischen Grundordnung widerspricht.
Eine Fabel?
Der schlaue Fuchs die dumme Kuh – da sind wir hier raus. Die Grund-züge einer Fabel – Moral, in knapper Form als vermenschlichte Tier-geschichte zu erzählen, um den Menschen selbst weniger zu verletzen oder um ein komplexes Szenario mit stereotypen Charakteren zu ver-deutlichen, findet hier nicht statt. Dies ist keine Adaption eines Kar-nevalsumzuges, der wiederum seine historische Berechtigung hat. Dass ein Pinguin nicht fliegen kann, bedeutet nichts anderes, als dass er flugunfähig ist. Etymologisch mag es eine Fabel sein. Dem kulturellen und allgemeinen Verständnis einer Fabel entspricht es nicht: Auf jede Antwort folgen neue Fragen. Dialoge sind keine Belehrungen, sondern Gespräche und Meinungsaustausch mit mehr oder minder sinnigen Inhalten. Zitate aus dem Buch sind nicht geeignet, um als augenzwin-kernde Gute-Laune Phrase die Mittagskarte im Fahrstuhl des Urlaubs-hotels zu begleiten. Obwohl? …
Die Tiere helfen etwas, einen Krieg nicht gleich wie einen Krieg aussehen zu lassen. Faktisch ist Krieg immer Krieg, so, wie ein Überfall ein Überfall ist. Auch hier verwischen die Grenzen zwischen Mensch und Tier – aus Sicht des Menschen. Allegorien gibt es wie in jedem Alltag. Was ist nicht politisch? Gemeinwesen beginnt beim Individuum in der Kommunikation mit anderen? Nein, es beginnt viel früher.
Viel Spaß bei zu langen und zu kurzen Sätzen, einigen Phrasen, die zumeist in Dialogen vorkommen, Adjektiven und Adverbien, schwa-chen Verben und Wortschöpfungen, die jeden digitalen Schreibassis-tenten zum Weinen bringen. Ich habe versucht, es stilistisch sauber zu schreiben. Hier hat sich der Stoff geweigert. Nicht wie eine beleidigte Popsängerin, die ihr Lieblingswasser nicht im Hotel vorfindet, sondern wie ein rasender Gaul, der droht, den ganzen Stall zu zertrümmern, weil er auf die Weide und nicht in den Schlachthof will. Ich sah den blutunterlaufenen, starren Blick und ergab mich. „Es“ wollte so ge-schrieben werden.
Marc Krautwedel
Danksagung
Dieses Buch ist meinem guten Freund Klaas Hummel gewidmet.
Er war da, als ich ihn brauchte. Er brachte mich zurück an das, was ich liebe: Schreiben. Klaas ist von Anfang an involviert und betrachtet es insgesamt als eine gemeinsame Reise. Er ist ein guter Zuhörer und hält sich raus, ohne nicht voll dabei zu sein. Sein aufmerksames Schweigen ist genauso inspirierend, wie seine unaufdringlichen Ideen oder eine seiner minimalistischen Neigungsbekundungen zum Werk.