Knights of Scare

Vor Anbruch der dunklen Zeit nach 370 nach Christus gründete sich ein Orden in England. Die Zeit war voller Krieg und Mysterien über Zauberei und das Übersinnliche. Die eine suchten darin Hoffnung, die anderen Macht. Wieder andere fürchteten sich. Tiberius Maximus Rotonda, ein Krieger und Adliger aus angesehener byzantinischer Familie verrichtete in Britannica seinen Militärdienst, um schon bald aus dem Land der Barbaren als gefeierter Kämpfer nach Hause zu kehren. Es sollte anders kommen und Tiberius Maximus Rotonda ein angesehener, gefürchteter aber in seine Grundfesten bescheidener Mann werden. Seine Erlebnisse schienen nicht von dieser Welt, doch sie waren es. Er gründete einen geheimen Orden, um Geheimnisse und Erkenntnisse zu sammeln. Nicht aus Neugier oder Sammellust. Er suchte einen allgemeinen Nutzen in dem, was andere fürchteten, weil sie es nicht kannten.

Bis in die heutige Zeit blieb der Orden von der Öffentlichkeit unentdeckt. Das lag einerseits in der Natur der Sache, weil kein normal denkender diese Dinge glaubte. Das lag aber auch daran, dass es keine Aufzeichnungen gab, dass das Material die Menschen selbst waren und es mit Ihnen verstarb. Es lag aber auch an einem unmissverständlichen Regelwerk, das keine Bekanntmachungen duldete und von Verstößen nichts bekannt war und nicht darüber gesprochen wurde. Es verschwanden Menschen. Das passierte überall auf der Welt.

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Samuel

Samuel David Thomas stand schweißgebadet aus dem Bett auf und ging ins Bad. Er drehte den alten Wasserhahn auf und schaufelte mit beiden Händen Wasser in sein Gesicht. Er atmete schnell, aber erholte sich auch schnell. Er öffnete die Augen und das fremde, verzerrte Monstergesicht war wieder da, wo sein Eigenes sein sollte. Er war wach. Der Spiegel log nicht. Sam war nüchtern und nahm auch sonst keine Drogen oder Medikamente. Selbst das starke Zeug, das ihm ein Psychiater gegen die Albträume gegeben hatte, rührte er nicht an. Immer das Gleiche, entweder Schlafmittel oder Placebos. Nichts wirkte wirklich. Ausgeglichenheit privat und am Arbeitsplatz. Toller Vorschlag. Im Job ist es immer ein Wettkampf und privat hatte er sich von seiner Schwiegermutter getrennt. Legal ging das hier nur durch die Scheidung von seiner Frau. Jetzt war Sam ausgeglichener als zuvor. Er hatte einen Hund, ging häufig in den Central Park, liebte Kunst und die Met. Zu seinen Nachbarn hatte er ein gutes Verhältnis. Sie passten auch auf den Hund auf, wenn er einen Termin außerhalb hatte. Doch die Träume, die keine zu sein schienen, waren zu viel.

[to be continued]